Von der Wehrkirche Urphar zur Basilika Walldürn
34. Wallfahrt der Pfarreiengemeinschaft Lohr schenkt Hoffnung
Über 40 Wallfahrer aus dem gesamten pastoralen Raum Lohr machte sich am Sonntagmorgen auf den Weg, zunächst mit dem Bus nach Urphar, wo an der altehrwürdigen Wehrkirche der Wallfahrtsweg nach Walldürn begann.
Zur großen Freude aller Fußwallfahrer hatte Wallfahrtsführer Siegfried Schmitt für alle gemeldeten Teilnehmer einen Anhänger erstellt, auf dem neben dem Walldürnsymbol (Foto1) auch der Vor-/Zuname jedes einzelnen Pilgers stand. Dass diese Anhänger nicht gleich namentlich den Personen zugeteilt, sondern „blind“ gezogen wurden und jeder dann der Person, dessen Name man gezogen hatte, das Namensschildchen umhängte, trug wesentlich dazu bei, dass eine gute und „ansprechende“ Weggemeinschaft von Anfang an entstand. Die erste Wegstrecke führte, noch in morgendlicher Kühle (Foto2) über die ersten Höhen des Odenwaldes ins Taubertal, wo am Kloster Bronnbach (Foto3) die „Früh-stückspause“ mit heißem Kaffee die Wallfahrer erfreute. Dieser erste Abschnitt, der im Gebet und Gesang („Du hast uns diese Welt geschenkt, Gott wir danken dir!“) traditionsgemäß der wunderbaren Schöpfung gewidmet ist, entschädigte allein schon das frühe Aufstehen, aber auch die nachfolgenden heißen Strecken-abschnitte. Auf zunächst noch schattigen Waldwegen zog man, die Gottesmutter Maria verehrend, über die Waldkapelle (Foto4) zur Marienkapelle am „Roten Rain“, in der, mehrstimmig gesungen, das „Ave, ave Maria“ erklang. (Foto5) Dem Wallfahrtsbrauch gemäß wurde dort auch das Wallfahrtskreuz mit einem Feldblumenkranz geschmückt, was den Wallfahtsführer sichtlich erfreute. (Foto6) Über meist sonnenüberflutete Feldwege(Foto7) ging es dann zur Mittagsrast nach Steinfurt, wo man sich im Landgasthof „Grüner Baum“ je nach Wahl stärkte. (Foto8) Immer wieder für alle erstaunlich, dass man alle bisherigen, aber auch die noch folgenden Wegstrecken bis nach Walldürn, entsprechend dem Zeitplan, auf die Minute erreichte. Keinerlei „Blessuren“ oder gar Stürze traten auf, die vorletzte, erfrischende Rast an der Kneippanlage Höpfingen milderte die Belastung durch die Mittagshitze prima ab. Auf dem Weg zur letzten Rast an der „Schminkkapelle“ begegnete man der Wallfahrtsgruppe aus Hettstadt, die sich auf dem Heimweg befand. Den ganzen Weg lang begleitete Johannes Ritter die Lieder mit seinem Tenorhorn,(Foto9) bei der Prozession zur Basilika und im Gottesdienst dann unterstützt von weiteren 6 Musiker/-innen. Am See in Walldürn wurde die Pilgergruppe, nun verstärkt durch die Buswallfahrer von Ministranten um Pater Robert Rogoza, OFM abgeholt, (Foto 10) der dann, nach dem feierlichen Einzug in die Basilika (Foto11) den großen eucharistischen Wallfahrtssegen spendete. Die sich anschließende Pilgermesse zelebrierte Pfarrer Sven Johannsen,(Foto12a/b) er dankte allen, die diese Wallfahrt vorbereitet und daran teilgenommen haben, wohlwissend, dass dies auch eine starke Art ist, seinen Glauben zu leben. Während dem gemeinsamen Abend-essen im „Hirschen“, sprach auch Wallfahrtsführer Schmitt allen seinen Dank aus, besonders den Vorbetern Barbara Hartmann, Claudia Wichartz und Helmut Nätscher, die immer wieder S. Schmitt ablösten, dem „Solisten“ Ritter und seiner Kapelle und allen, die diese Wallfahrt zu einem intensiven Gemeinschaftserlebnis werden ließen. Die Frage Siegfried Schmitts nach seinem Nachfolger als Wallfahrtsführer, da er, inzwischen über 80-jährig, die Gesamtleitung nicht mehr übernehmen möchte, blieb allerdings noch unbeantwortet. Für alle Walldfahrer bedankte sich Christl Schürr bei Siegfried Schmitt für die über 15 Jahren lange, präzise Organisation und ansprechende Durchführung dieser und aller Wallfahrten unter seiner Leitung. Darauf vertrauend, dass sich, bis zum Treffen aller Wallfahrtsführer im Oktober in Walldürn ein Nachfolger/-in findet, wird diese Wallfahrt auch 2024 wieder stattfinden. Termin ist traditionsgemäß der Sonntag, nach Fronleichnam, der 02. Juni 2024.